Redebeitrag von Stadträtin Aglaia Handler

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren.

Kinder und Eltern wurden in den beiden letzten Corona-Jahren durch Schließungen von Schulen und Kitas und zahlreiche weitere Einschränkungen bis über die Belastbarkeit hinaus beansprucht, wir haben großen Respekt vor der Leistung der Familien und setzen uns dafür ein, dass alle Kinder diese schwierige Zeit gut verarbeiten können

Hinzu kommen in diesem Jahr die gestiegenen Energiekosten und die hohe Inflation.

Familien haben es wirklich nicht leicht.

Deshalb können wir auch manchen Ärger und den Frust über die Gebührenerhöhung nachvollziehen zumal einige Eltern von der geplanten und im Ausschuss vorberatenen Regelungen insbesondere bei der Ganztagsbetreuung von Kindern unter drei Jahren hart getroffen werden.

Allerdings beansprucht ein Kind unter drei Jahren wegen des erhöhten Betreuungsbedarfs zwei Betreuungsplätze.

Und so ist für Eltern, die einen Ganztagesplatz für Kinder über drei Jahren benötigen, die Situation aufgrund des Personalmangels im Erziehungsbereich schwierig, oft fehlen deshalb einfach Plätze.

Interfraktionell haben wir zusammen mit der Verwaltung versucht, die Betreuungssituation für alle Eltern mit Kindern im Kitabereich zu verbessern.

Deshalb wurde in einem ersten Schritt im September 2021 das Förderprogramm „Kita der Zukunft –beschlossen. Damit soll der Kreis der Personen, die in Kitas arbeiten können, erweitert werden.

Außerdem wurden die Aufnahmekriterien für Kitakinder in der Ausschusssitzung am 13.07.22 verändert, gültig für das neue Kitajahr ab September 2023.

Wir erwarten nun allerdings von der Stadtverwaltung, dass die Anmeldesituation für Eltern reibungsloser verläuft.

Der Erzieherinnenmangel ist -wie auch in anderen Städten, – eklatant, deshalb werden die verlängerten Öffnungzeiten für sieben Stunden ausgebaut, hier ist der Personalschlüssel etwas anders als in der Ganztagsbetreuung. Viele Eltern, die ihre Kinder unter drei Jahren ganztags, also acht bis zehn Stunden täglich betreuen lassen, könnten offenbar auch mit verlängerten Öffnungszeiten zurechtkommen.

Der Gesamtelternbeirat Kita (GEB) war im Vorfeld immer mit dabei und voll in alle Beratungen miteinbezogen.

Durch diese beschlossenen Maßnahmen erwartet die CDU-Fraktion eine zuverlässigere Betreuungssituation von der Stadtverwaltung für die Familien in Esslingen

Die CDU-Fraktion hat der Gebührenerhöhung im Ausschuss am 28.09.22 zugestimmt und wird auch heute zustimmen, denn aktuell bezahlen Eltern mit niedrigerem Familieneinkommen, die ihre Kinder unter drei Jahre im Ganztag, also acht Stunden, betreuen lassen, weniger, als wenn die Kinder in verlängerten Öffnungszeiten also sieben Stunden betreut würden.

Durch die neue Gebührenstaffelung ab 100.000 € brutto Familieneinkommen wird mehr Gerechtigkeit herrschen.

Für die unteren Familieneinkommen bestehen Zuschussmöglichkeiten die ab Januar 2023 ausgebaut werden sollen.

Und ja, wir stimmen auch zu, weil der neue Tarifabschluss für Erzieherinnen viel Geld kostet.

Wir als CDU-Fraktion haben alle Kinder und Eltern im Blick , Ü3- Betreuung wie U3-Betreuung. Jede Familie soll selbst entscheiden können, wie sie ihr Kind betreuen oder betreuen lassen möchte.

Wir werden weiterhin alle Möglichkeiten unterstützen, Kitaplätze auszubauen und Erzieherinnen einzustellen.

Liebe Eltern, die CDU—Fraktion ist sich bewusst, dass die beiden letzten Jahre für Kinder und Eltern nicht einfach waren und in kommender Zeit nicht einfacher werden. Wir werden uns als CDU-Fraktion auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Kinderbetreuung in Esslingen ab der Anmeldung reibungsloser verlaufen wird und unterstützen gerne auch in Einzelfällen. Esslingen muss noch familienfreundlicher werden, ein ausführlicher Antrag dazu wird von der CDU-Fraktion gerade vorbereitet. Wir hoffen hierbei auf die Unterstützung der GEB-Vertreterinnen von Kita und Schule.

Vielen Dank!

Aglaia Handler

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