Zum Dialog verpflichtet

Die CDU Esslingen wünscht Matthias Klopfer (SPD) einen guten Start und eine glückliche Hand für die Herausforderungen der Zukunft. „Wir werden die Arbeit des neuen Oberbürgermeisters konstruktiv, aber auch kritisch begleiten“, kündigten der Esslinger CDU-Vorsitzende Tim Hauser und seine Stellvertreterin Aglaia Handler an. Neben dem auch für Esslingen so schwierigen Transformationsprozess in der Automobilindustrie und der Wirtschaft, den die Stadt unterstützend flankieren muss, sieht die CDU vor allem die Digitalisierung, den Klimawandel und neben dem Erhalt der städtischen Infrastruktur die Weiterentwicklung der Innenstadt als zentrale Aufgaben. Dass Esslingen im Ranking der Einkaufsziele aktuell nun hinter Kirchheim zurückfalle, sei bitter. Eine gute Erreichbarkeit der Geschäfte nicht nur mit Bus und Fahrrad, sondern auch mit dem Auto sei einer der Erfolgsfaktoren dort. Klopfers Ankündigung, vorrangig das Thema Mobilität in der Stadt anpacken zu wollen, sei deshalb auch vor diesem Hintergrund erfreulich. Hauser: „Da wird es viel Diskussionsbedarf geben.“ Ideologiegetriebene Projekte wie etwa die sogenannte Umweltspur, die in ihrer ursprünglichen Form längst gescheitert sei, müssten der Vergangenheit angehören. Dies gelte schon deshalb, weil sich Esslingen „keine finanziellen Fehltritte leisten kann“. Generell müsse jeder einzelne Antrag auf Kosten und Machbarkeit geprüft werden, forderten Hauser und Handler. Die CDU werde dem neuen SPD-OB genau auf die Finger schauen, wenn es um die städtischen Finanzen gehe: „Unsere Haushaltslage ist sehr angespannt und Herr Klopfer hat da kein sonderlich gutes Zeugnis aus Schorndorf mitgebracht.“ Die Verwaltung müsse spürbar modernisiert und eine neue, unkomplizierte Service-Orientierung geschaffen werden, fügte der CDU-Chef der Liste der Erwartungen hinzu. Eine erfolgreiche Stadt könne nur dann gelingen, wenn der neue Oberbürgermeister zuhöre, den Austausch mit Stadtgesellschaft, Gemeinderat, Unternehmen und Ehrenamt suche und dabei Gemeinsamkeiten herausarbeite. Genau dies habe man in den vergangenen Jahren in der Stadt schmerzlich vermisst. „Nach dem schwierigen Kapitel mit SPD-OB Zieger hätte ich Esslingen einen echten Aufbruch mit Daniel Töpfer natürlich von ganzem Herzen gewünscht“, meinte Hauser. Gerade der hauchdünne Sieg im zweiten Wahlgang verpflichte Klopfer zur Dialog- und Einsatzbereitschaft für die Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt, anstatt nur für einzelne Interessengruppen. Das Wahlergebnis habe klar gezeigt, welche Erwartungen die Menschen in Esslingen haben: „Es ist unser Auftrag, auch gegen eine linke Mehrheit von Grünen, SPD, Linkspartei, FÜR und SPD-OB noch mehr im besten konservativen Sinne auf Esslingen zu achten”.

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